Ratgeber Piercing Dehnen und Erweitern
Ratgeber Piercing Dehnen und Erweitern Olga Ekaterincheva/shutterstock.com

Piercing Dehnen und Erweitern: Der Ultimative Ratgeber für Anfänger und Profis

Das Dehnen von Piercings hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Trend entwickelt und begeistert immer mehr Menschen, die ihren Körperschmuck auf ein neues Level bringen wollen. Dabei geht es nicht nur um größere Schmuckstücke, sondern auch um die Ausdruckskraft und Individualität, die ein gedehntes Piercing mit sich bringt. Egal, ob es sich um Ohrlöcher, die Zunge, oder Brustwarzenpiercings handelt – das Dehnen ist eine Kunst für sich, die Geduld, Feingefühl und Wissen erfordert.

Doch wie funktioniert das eigentlich? Kann man einfach loslegen, oder gibt es wichtige Dinge zu beachten? Der Weg zum perfekten gedehnten Piercing ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und genau darin liegt die Schönheit dieses Prozesses. Geduld ist der Schlüssel, denn wer vorschnell handelt, riskiert unschöne Blow-outs, Narbenbildung oder sogar bleibende Schäden am Gewebe. In diesem Artikel erfährst du, warum Sicherheit beim Dehnen von Piercings oberste Priorität hat und wie du mit der richtigen Technik und Vorbereitung dein Traum-Piercing sicher und erfolgreich dehnen kannst.


Was bedeutet Piercing-Dehnen?

Das Dehnen von Piercings ist der Prozess, bei dem ein bereits bestehender Piercingkanal schrittweise erweitert wird, um darin größeren Schmuck, wie Tunnels, Plugs oder dickere Ringe, tragen zu können. Das Ziel ist es, ein Piercing individuell zu gestalten und damit nicht nur die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen, sondern auch das Tragegefühl zu verbessern. Viele Fans dieser Bodymodification empfinden es als angenehm, Schmuck in größeren Größen zu tragen, der oft als hochwertiger und ästhetischer wahrgenommen wird.

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Kulturelle und ästhetische Hintergründe

Das Dehnen von Piercings hat eine tiefe kulturelle Geschichte und wird in vielen Teilen der Welt seit Jahrhunderten praktiziert. In traditionellen Kulturen, wie bei den Massai in Afrika oder den Kayapo in Südamerika, ist das Dehnen von Ohrläppchen oder Lippen ein Zeichen von Schönheit, Status und Zugehörigkeit. Es symbolisiert oft den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt oder die Bindung an kulturelle Werte.

In der modernen westlichen Gesellschaft hat das Dehnen von Piercings jedoch eine etwas andere Bedeutung. Es ist vor allem ein Ausdruck von Individualität, Kreativität und Stil. Für viele Menschen ist es eine Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben und ihre Persönlichkeit auf eine visuelle Weise zu unterstreichen. Besonders beliebt ist das Dehnen von Ohrlöchern, aber auch andere Körperstellen wie die Zunge oder Brustwarzen gewinnen an Beliebtheit.

Das Dehnen ist weit mehr als nur ein kosmetischer Vorgang – es ist ein Prozess, der Geduld, Hingabe und ein tiefes Verständnis für den eigenen Körper erfordert. Wer diesen Weg geht, zeigt nicht nur Kreativität, sondern auch Respekt vor dem eigenen Körper und den traditionellen Wurzeln dieser besonderen Form der Körperkunst.


Wichtige Voraussetzungen vor dem Dehnen

Verheilte Piercings: Warum sie Voraussetzung sind

Der erste und wichtigste Schritt vor dem Dehnen eines Piercings ist, dass die Stelle vollständig verheilt sein muss. Ein nicht verheilter Piercingkanal ist empfindlich, anfällig für Infektionen und nicht in der Lage, die mechanische Belastung des Dehnens auszuhalten. Das Dehnen eines frischen oder noch heilenden Piercings kann zu schweren Verletzungen, Einrissen und Narbenbildung führen, die das weitere Dehnen erschweren oder sogar unmöglich machen.

Wann ist ein Piercing wirklich verheilt? Das hängt von der Art des Piercings ab. Ein Ohrläppchenpiercing kann schon nach 6–8 Wochen verheilt sein, während Knorpelpiercings wie das Helix-Piercing oft 6 Monate oder länger brauchen. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und das Piercing deutlich länger ausheilen zu lassen, bevor man den Dehnprozess beginnt.


Beratung durch erfahrene Piercer

Bevor du dein Piercing dehnst, ist es ratsam, einen erfahrenen Piercer zu konsultieren. Professionelle Piercer können nicht nur beurteilen, ob dein Piercing bereit für das Dehnen ist, sondern auch hilfreiche Tipps geben und die ersten Dehnschritte für dich übernehmen. Ein guter Piercer wird außerdem auf individuelle Besonderheiten eingehen, z. B. auf Narbengewebe, die Position des Piercings und die Beschaffenheit deines Gewebes. Mit professioneller Beratung kannst du viele Fehler vermeiden, die später kostspielige und schmerzhafte Folgen haben könnten.


Individuelle Faktoren: Gewebebeschaffenheit und Schmerzempfindlichkeit

Jeder Körper ist unterschiedlich, und das gilt auch für die Gewebebeschaffenheit. Manche Menschen haben elastisches Gewebe, das das Dehnen erleichtert, während andere ein strafferes oder empfindlicheres Gewebe haben, das langsamer und vorsichtiger gedehnt werden muss.

Auch die persönliche Schmerzempfindlichkeit spielt eine Rolle. Während einige Menschen kaum etwas spüren, empfinden andere schon kleinste Dehnungen als unangenehm. Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, und wenn das Dehnen übermäßig schmerzhaft ist, solltest du einen Schritt zurückgehen und dem Gewebe mehr Zeit zum Regenerieren geben.


Die richtige Technik zum Dehnen

Tools und Methoden

Die Wahl des richtigen Werkzeugs ist entscheidend, um das Piercing sicher und effektiv zu dehnen. Hier sind die gängigsten Tools:

  1. Taper (Dehnstäbe)
    Taper sind konisch zulaufende Stifte aus Stahl oder Acryl, die speziell für das Dehnen entwickelt wurden. Sie werden vorsichtig durch den Piercingkanal geschoben, um das Gewebe zu erweitern, und der neue Schmuck wird direkt nachgeschoben. Diese Methode eignet sich besonders für kleine bis mittlere Dehnungsstufen.
  2. Dehnungsschnecken
    Diese spiralförmigen Schmuckstücke werden langsam durch das Piercing gedreht und verbleiben dort, bis die gewünschte Dehnungsgröße erreicht ist. Sie sind ideal für ein kontrolliertes und gleichmäßiges Dehnen.
  3. Dehnungsringe
    Diese Ringe werden ähnlich wie Schnecken verwendet und bieten eine einfache Möglichkeit, den Piercingkanal langsam und in kleinen Schritten zu erweitern.

Erklärung, wie diese korrekt eingesetzt werden

Bevor du mit dem Dehnen beginnst, solltest du die folgenden Schritte beachten:

  1. Reinige das Piercing, das Werkzeug und den Schmuck gründlich mit einem antiseptischen Mittel, um Infektionen zu vermeiden.
  2. Trage ein Gleitmittel wie Aloe Vera oder xy-jelly auf den Taper oder die Schnecke auf. Diese helfen, den Schmuck sanft durch das Gewebe zu führen, ohne unnötigen Widerstand zu verursachen.
  3. Führe das Werkzeug langsam und vorsichtig durch das Piercing. Es sollte niemals mit Gewalt oder Druck erfolgen. Schmerzen oder Blutungen sind ein Zeichen, dass du zu schnell vorgehst.

Schritte zum sicheren Dehnen

  1. Langsames Vorgehen
    Geduld ist das A und O beim Dehnen von Piercings. Es wird empfohlen, den Piercingkanal nur um 0,5–1 mm alle 4–6 Wochen zu erweitern. Das gibt deinem Gewebe genügend Zeit, sich zu regenerieren und stabil zu bleiben. Wer zu schnell vorgeht, riskiert Risse, Narbenbildung und sogenannte Blow-outs, bei denen das Gewebe unkontrolliert aus dem Piercingkanal herausgeschoben wird.
  2. Verwendung von Gleitmitteln
    Ein gutes Gleitmittel kann den Dehnprozess deutlich erleichtern. Aloe Vera Gel ist ideal, da es nicht nur das Einführen erleichtert, sondern auch entzündungshemmend wirkt. Alternativ kannst du spezielle Produkte wie xy-jelly verwenden, die speziell für Piercings entwickelt wurden. Trage das Gleitmittel auch ein paar Tage vor dem Dehnen auf, um das Gewebe geschmeidiger zu machen.
  3. Regelmäßige Pflege
    Nach jedem Dehnschritt solltest du das Piercing sorgfältig reinigen und auf Anzeichen von Entzündungen achten. Verwende dafür milde, antiseptische Lösungen und vermeide fettige Cremes, die den Stichkanal verstopfen könnten.

Mit diesen Techniken und einer guten Vorbereitung wird das Dehnen deines Piercings nicht nur sicherer, sondern auch zu einem angenehmen und erfolgreichen Erlebnis. Soll ich dir noch spezifische Pflegehinweise oder häufige Fehler beim Dehnen erklären?


Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Falscher Ehrgeiz: Warum zu schnelles Dehnen gefährlich ist

Einer der häufigsten Fehler beim Dehnen von Piercings ist der Drang, das gewünschte Ergebnis möglichst schnell zu erreichen. Doch wer sich von falschem Ehrgeiz leiten lässt, riskiert ernsthafte Schäden. Zu schnelles Dehnen überfordert das Gewebe, was zu Rissen, Entzündungen und im schlimmsten Fall sogar zu dauerhaftem Narbengewebe führt.

Warum ist Geduld so wichtig?
Das Gewebe muss sich nach jedem Dehnschritt vollständig regenerieren, bevor der nächste Schritt erfolgen kann. Wird dieser Prozess übergangen, kann das Gewebe nicht ausreichend neue Zellen bilden, um die Belastung zu tragen. Das führt häufig zu sogenannten Blow-outs, bei denen das Gewebe unkontrolliert aus dem Piercingkanal herausgeschoben wird.

Tipp: Warte mindestens 4–6 Wochen zwischen den Dehnschritten, auch wenn dein Piercing schneller zu heilen scheint. Kleinere Schritte (0,5–1 mm) und hochwertige Werkzeuge sind der Schlüssel zu einem sicheren und erfolgreichen Dehnen.


Blow-outs und Narbenbildung: Wie man vorbeugt

Ein Blow-out ist eine der gefürchtetsten Komplikationen beim Dehnen. Dabei wird das Gewebe nach außen gedrückt und bildet eine unschöne, narbenartige Wulst um den Piercingkanal. Blow-outs entstehen durch:

  • Zu schnelles Dehnen.
  • Einsatz von ungeeignetem Schmuck oder Werkzeug.
  • Vernachlässigung der Pflege.

Wie kann man Blow-outs vermeiden?

  1. Sanft und schrittweise dehnen: Niemals größere Schmuckstücke durchdrücken, die der Piercingkanal noch nicht fassen kann.
  2. Die richtige Schmuckwahl: Verwende hochwertigen Schmuck aus Materialien wie chirurgischem Stahl, Titan oder Glas. Acryl ist für den dauerhaften Einsatz weniger geeignet, da es sich schneller abnutzt und Bakterien begünstigen kann.
  3. Gleitmittel verwenden: Aloe Vera oder xy-jelly helfen, den Schmuck schonend einzuführen und das Gewebe zu schützen.

Falls es doch zu einem Blow-out kommt, sollte der Schmuck entfernt oder durch ein kleineres Stück ersetzt werden. In schweren Fällen ist ein Besuch bei einem Piercingstudio oder Dermatologen unverzichtbar.


Hygiene und Pflege während des Heilungsprozesses

Während des Dehnens und der Heilung ist Hygiene essenziell. Jeder Dehnschritt setzt das Gewebe einer neuen Belastung aus, wodurch das Risiko für Infektionen steigt. Um dies zu vermeiden:

  • Reinige dein Piercing regelmäßig: Verwende eine milde Kochsalzlösung oder spezielle antiseptische Produkte für Piercings.
  • Vermeide unnötige Berührungen: Deine Hände tragen Bakterien, die leicht in das empfindliche Gewebe eindringen können.
  • Hochwertige Materialien: Setze nur Schmuck ein, der hypoallergen ist und keine Reizungen verursacht.

Wenn dein Piercing schmerzt, anschwillt oder ungewöhnlich empfindlich ist, gönne ihm mehr Zeit zur Heilung und konsultiere im Zweifelsfall einen erfahrenen Piercer.


Knorpelpiercings und spezielle Herausforderungen

Unterschiede zwischen weichem Gewebe (Ohrläppchen) und Knorpelgewebe

Das Ohrläppchen besteht aus weichem, elastischem Gewebe, das sich relativ leicht und schmerzfrei dehnen lässt. Es hat eine gute Durchblutung, wodurch die Heilung schnell und unkompliziert erfolgt. Knorpelgewebe, wie bei Helix-, Daith- oder Industrial-Piercings, ist jedoch eine ganz andere Herausforderung.

Knorpel ist nicht elastisch und besitzt eine viel geringere Durchblutung. Dies macht das Gewebe nicht nur weniger flexibel, sondern auch anfälliger für Verletzungen, Entzündungen und Abstoßungsreaktionen. Zudem kann eine unsachgemäße Dehnung zu dauerhaften Verformungen des Knorpels führen.


Warum Knorpelgewebe schwieriger und risikoreicher zu dehnen ist

Knorpelgewebe kann bei unsachgemäßem Dehnen irreversibel geschädigt werden. Während das Ohrläppchen nach einer Verletzung meist vollständig heilt, können Knorpelschäden dauerhaft bleiben.
Ein weiteres Risiko ist, dass das Knorpelgewebe durch zu hohen Druck absterben kann. Dies kann passieren, wenn zu große Schmuckstücke eingeführt oder ungeeignete Werkzeuge verwendet werden.

Tipps für das sichere Dehnen von Knorpelpiercings:

  1. Langsamer Fortschritt: Dehne Knorpelpiercings in noch kleineren Schritten (0,5 mm) und warte mindestens 8–12 Wochen zwischen den Dehnschritten.
  2. Kein Schmerz ist ein gutes Zeichen: Ein Knorpelpiercing sollte niemals bluten oder anhaltend schmerzen. Schmerzen deuten auf Überlastung oder Schädigung hin.
  3. Professionelle Hilfe: Lasse Knorpelpiercings vorzugsweise von einem erfahrenen Piercer dehnen, da diese Gewebeart sehr empfindlich ist.

Das Dehnen von Knorpelpiercings ist eine Kunst für sich und erfordert Geduld, Feingefühl und Respekt vor den anatomischen Grenzen deines Körpers. Indem du dir Zeit nimmst und die richtigen Methoden anwendest, kannst du sicherstellen, dass dein Piercingprozess nicht nur ästhetisch schön, sondern auch sicher verläuft.


Vorteile des professionellen Dehnens im Piercingstudio

Fachliche Beratung und professionelle Werkzeuge

Das Dehnen eines Piercings kann zu Hause gelingen, doch ein Besuch im Piercingstudio bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl deine Sicherheit als auch den Erfolg des Dehnprozesses garantieren. Erfahrene Piercer verfügen über das nötige Know-how, um individuell auf dein Piercing einzugehen. Sie beurteilen, ob das Gewebe bereit für die nächste Dehnstufe ist, und verwenden hochwertige, sterilisierte Werkzeuge, die das Risiko von Verletzungen minimieren.

Professionelle Studios bieten auch eine große Auswahl an geeignetem Schmuck aus hypoallergenen Materialien wie Titan oder chirurgischem Stahl – eine Wahl, die für die Gesundheit deines Gewebes entscheidend ist.

Risiken minimieren und die besten Ergebnisse erzielen

Ein Hauptvorteil des professionellen Dehnens ist die Reduzierung von Risiken wie Blow-outs, Rissen oder Entzündungen. Durch präzise und sanfte Techniken wird das Gewebe gleichmäßig gedehnt, ohne unnötigen Druck auszuüben. Gleichzeitig können erfahrene Piercer auf individuelle Herausforderungen, wie Narbengewebe oder empfindliche Stellen, eingehen und so die besten Ergebnisse erzielen.

Zusätzlich profitierst du von einer umfassenden Beratung zur Pflege und Heilung, was den gesamten Dehnprozess sicherer und angenehmer macht.


Pflege nach dem Dehnen

Tipps zur Wundheilung und Reinigung

Nach jedem Dehnschritt braucht dein Gewebe Zeit, um sich zu regenerieren und die neue Größe anzunehmen. Die richtige Pflege ist entscheidend, um Infektionen und Komplikationen zu vermeiden:

  1. Reinigung: Spüle das Piercing täglich mit einer milden Kochsalzlösung, um Schmutz und Bakterien zu entfernen. Vermeide aggressive Produkte wie Alkohol oder Wasserstoffperoxid, die das Gewebe austrocknen können.
  2. Berührung vermeiden: Fasse das frisch gedehnte Piercing nur mit sauberen Händen an, um Keime fernzuhalten.
  3. Vermeide Reizungen: Trage keinen Schmuck, der zu schwer oder ungeeignet ist, und achte darauf, dass das Piercing nicht durch Kleidung oder Haare gereizt wird.

Wie lange man warten sollte, bevor die nächste Dehnstufe angegangen wird

Geduld ist der Schlüssel zum erfolgreichen Dehnen. Nach jedem Dehnschritt sollte man mindestens 4–6 Wochen warten, bevor man die nächste Stufe angeht. Bei Knorpelpiercings oder empfindlichem Gewebe kann dieser Zeitraum sogar bis zu 12 Wochen betragen. Während dieser Zeit bildet das Gewebe neue Zellen, um die Belastung der nächsten Dehnung aufzunehmen. Wer zu schnell dehnt, riskiert Narbenbildung, Entzündungen oder dauerhafte Schäden.

Ein guter Indikator dafür, dass das Piercing bereit für den nächsten Schritt ist, ist, dass der eingesetzte Schmuck sich leicht bewegen lässt und keine Schmerzen verursacht.

Das Dehnen eines Piercings ist eine faszinierende und individuelle Reise, die Geduld, Sorgfalt und Fachwissen erfordert. Mit der richtigen Herangehensweise – angefangen bei verheilten Piercings, über die Auswahl des passenden Schmucks bis hin zur korrekten Technik – kannst du deine Piercings sicher und erfolgreich erweitern.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Geduld: Gib deinem Gewebe ausreichend Zeit zur Heilung, bevor du den nächsten Schritt wagst.
  • Hygiene: Eine gründliche Pflege ist essenziell, um Infektionen und Komplikationen zu vermeiden.
  • Professionelle Unterstützung: Lass dich von erfahrenen Piercern beraten, um Risiken zu minimieren und das beste Ergebnis zu erzielen.

Das Dehnen sollte nicht nur ein Mittel zum Zweck sein, sondern ein Prozess, den du bewusst und mit Respekt gegenüber deinem Körper erlebst. Es ist ein Ausdruck deiner Individualität und Kreativität – also nimm dir die Zeit, die du brauchst, um deine Piercingreise sicher und zufriedenstellend zu gestalten.

Ob Anfänger oder erfahrener Piercingfreund, der Dehnprozess bietet dir die Möglichkeit, deine Leidenschaft für Körperschmuck auf eine ganz besondere Weise auszudrücken. Mit den richtigen Techniken, einer ordentlichen Portion Geduld und der nötigen Pflege steht deinem perfekten gedehnten Piercing nichts im Weg. Bleib achtsam und genieße den Weg – denn jeder Schritt macht dein Piercing zu etwas Einzigartigem!


1. Dehnstäbe (Taper)

Dehnstäbe sind konische Werkzeuge, die speziell dafür entwickelt wurden, das Piercing in kontrollierten Schritten zu dehnen. Sie bestehen meist aus chirurgischem Stahl oder Acryl, um eine glatte Oberfläche und eine einfache Handhabung zu gewährleisten.
Eigenschaften:

  • Perfekt für präzises und sanftes Dehnen.
  • Erhältlich in verschiedenen Größen für jede Dehnstufe.
    Tipp: Wähle Taper aus Edelstahl für maximale Hygiene und Haltbarkeit.
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2. Dehnungsschnecken und -ringe

Diese spiralförmigen Schmuckstücke bieten eine elegante Möglichkeit, das Piercing zu dehnen und gleichzeitig als Schmuck getragen zu werden. Sie üben konstant leichten Druck aus und sorgen so für ein sanftes Dehnen.
Eigenschaften:

  • Leicht zu tragen und in verschiedenen Designs erhältlich.
  • Ideal für kontrolliertes Dehnen über mehrere Wochen.
    Tipp: Schnecken aus hochwertigem Acryl oder Holz sind besonders angenehm zu tragen.
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3. Gleitmittel für Piercings

Ein gutes Gleitmittel erleichtert das Dehnen erheblich und reduziert das Risiko von Verletzungen. Produkte wie Aloe Vera Gel oder medizinische Gleitmittel wie xy-jelly sorgen für eine glatte Oberfläche und schützen das Gewebe.
Eigenschaften:

  • Entzündungshemmend und hautfreundlich.
  • Unterstützt das Einführen von Schmuck ohne unnötigen Widerstand.
    Tipp: Trage das Gleitmittel bereits einige Tage vor dem Dehnen auf, um das Gewebe geschmeidig zu machen.
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4. Piercing-Reinigungssets

Eine gründliche Hygiene ist beim Dehnen essenziell. Spezielle Reinigungssets für Piercings enthalten antiseptische Lösungen und sanfte Reinigungsmittel, die Infektionen vorbeugen und die Heilung unterstützen.
Eigenschaften:

  • Enthält antiseptische Sprays und sanfte Reinigungspads.
  • Speziell für empfindliches Gewebe entwickelt.
    Tipp: Reinige das Piercing vor und nach dem Dehnen, um Entzündungen zu vermeiden.
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5. Titan-Plugs und -Tunnels

Hochwertiger Schmuck aus Titan ist ideal für gedehnte Piercings, da er hypoallergen und leicht ist. Plugs und Tunnels aus Titan sind langlebig, korrosionsbeständig und schonen das Gewebe.
Eigenschaften:

  • Hypoallergen und geeignet für empfindliche Haut.
  • Erhältlich in verschiedenen Größen und Designs.
    Tipp: Wähle Schmuck mit abgerundeten Kanten, um das Tragen angenehmer zu machen.
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6. Schmuckgrößen-Messgeräte

Ein Schmuckgrößen-Messgerät ist ein praktisches Tool, um sicherzustellen, dass du die richtigen Größen für deinen Schmuck und deine Dehnstufen wählst. Es verhindert, dass du zu große Schmuckstücke einsetzt und dabei das Gewebe überforderst.
Eigenschaften:

  • Einfach zu bedienen und präzise.
  • Hilft, die Dehnschritte sicher zu planen.
    Tipp: Achte darauf, regelmäßig die aktuelle Größe deines Piercings zu überprüfen, bevor du den nächsten Schritt wagst.
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Mit diesen Produkten kannst du den Dehnprozess nicht nur sicher und hygienisch gestalten, sondern auch den Heilungsprozess optimal unterstützen.

Häufige Leserfragen zum Thema Piercing-Dehnen 


1. Wie lange sollte ich warten, bevor ich mit dem Dehnen eines Piercings beginne?

Du solltest dein Piercing erst dann dehnen, wenn es vollständig verheilt ist. Dies dauert je nach Körperstelle unterschiedlich lange. Für ein Ohrläppchenpiercing sind das etwa 6–8 Wochen, während Knorpelpiercings wie Helix oder Tragus oft 6 Monate oder länger brauchen. Achte darauf, dass keine Schmerzen, Rötungen oder Verkrustungen mehr vorhanden sind. Ein nicht verheilter Piercingkanal ist empfindlich und anfällig für Verletzungen, was das Dehnen erheblich erschwert und riskant macht.


2. Wie schnell kann ich mein Piercing dehnen?

Das Dehnen sollte langsam und in kleinen Schritten erfolgen. Es wird empfohlen, das Piercing um maximal 0,5–1 mm alle 4–6 Wochen zu erweitern. In der Zwischenzeit braucht dein Gewebe Zeit, um neue Zellen zu bilden und stabil zu bleiben. Geduld ist essenziell – zu schnelles Dehnen kann zu Blow-outs, Rissen und Narbenbildung führen.


3. Welche Tools eignen sich am besten zum Dehnen eines Piercings?

Die besten Werkzeuge zum Dehnen sind:

  • Taper (Dehnstäbe): Ideal für kontrolliertes Dehnen in kleinen Schritten.
  • Dehnungsringe oder -schnecken: Sie bleiben im Piercing und üben konstant leichten Druck aus, was besonders sanft ist.
  • Plug & Tunnels: Nach dem Dehnen sollte hochwertiger Schmuck wie Plugs oder Tunnels aus Titan oder Glas eingesetzt werden, um das Gewebe zu schonen.

Tipp: Vermeide billiges oder poröses Material wie minderwertiges Acryl, das Hautirritationen fördern kann.


4. Was ist ein Blow-out und wie vermeide ich es?

Ein Blow-out entsteht, wenn das Gewebe durch zu schnelles oder falsches Dehnen nach außen gedrückt wird. Es bildet sich eine unschöne, narbenartige Wulst. Um Blow-outs zu vermeiden:

  • Langsam dehnen: Maximal 0,5–1 mm pro Schritt.
  • Geeignete Tools: Hochwertige und sterilisierte Werkzeuge verwenden.
  • Pflege: Das Piercing nach jedem Dehnschritt sorgfältig reinigen und mit Kochsalzlösung behandeln.

Falls ein Blow-out auftritt, solltest du den Schmuck durch einen kleineren ersetzen und das Gewebe vollständig abheilen lassen, bevor du weiter dehnst.


5. Ist das Dehnen von Knorpelpiercings gefährlich?

Ja, Knorpelpiercings sind deutlich risikoreicher zu dehnen als weiches Gewebe wie die Ohrläppchen. Knorpel ist nicht elastisch und hat eine geringe Durchblutung, wodurch er anfälliger für Risse, Infektionen und dauerhafte Schäden ist.
Tipp: Lasse Knorpelpiercings immer von einem erfahrenen Piercer dehnen, warte mindestens 8–12 Wochen zwischen den Dehnschritten und dehne in sehr kleinen Schritten (maximal 0,5 mm).


6. Wie kann ich mein Piercing sicher zu Hause dehnen?

Wenn du dein Piercing selbst dehnen möchtest, solltest du folgende Schritte beachten:

  1. Reinigung: Desinfiziere Werkzeuge, Schmuck und Hände gründlich.
  2. Gleitmittel: Verwende Aloe Vera oder ein spezielles Piercing-Gleitmittel wie xy-jelly, um den Schmuck leichter einzuführen.
  3. Langsames Vorgehen: Schiebe den Taper oder Dehnschmuck langsam und vorsichtig durch das Piercing. Es sollte nicht schmerzen oder bluten.
  4. Pflege: Reinige das Piercing nach dem Dehnen mit Kochsalzlösung und vermeide Berührungen.

Wenn du unsicher bist, lass den ersten Dehnschritt von einem Profi durchführen.


7. Warum dehnen sich manche Piercings von selbst?

Manche Piercings, besonders in weichem Gewebe wie den Ohrläppchen, können sich durch das Tragen von schwerem Schmuck oder ständiges Spielen mit dem Schmuck von selbst dehnen. Während dies praktisch erscheinen mag, besteht das Risiko, dass das Gewebe ungleichmäßig gedehnt wird oder eine unschöne längliche Form annimmt.
Tipp: Dehne dein Piercing immer kontrolliert, um eine gleichmäßige und ästhetische Dehnung zu gewährleisten.


8. Kann ich mein Piercing wieder verkleinern, wenn ich es nicht mehr dehnen möchte?

In vielen Fällen kann ein gedehntes Piercing wieder schrumpfen, wenn du den Schmuck entfernst und das Gewebe ausreichend Zeit zur Regeneration gibst. Allerdings hängt dies stark von der Größe des gedehnten Piercings ab:

  • Kleine Größen (bis 6 mm) schrumpfen oft vollständig.
  • Ab etwa 8–10 mm bleibt das Piercing dauerhaft gedehnt.

Tipp: Falls du dein Piercing nicht mehr tragen möchtest, konsultiere einen Piercer oder Dermatologen, um Narbenbildung zu vermeiden.

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