Appenzeller Piercing Brauchtum
Appenzeller Piercing Brauchtum Fedor Selivanov/shutterstock.com

Mitten in Europa gibt es auch eine Piercingtradition, die leider nicht alle Menschen kennen. Eine Tradition im Schweizer Appenzeller Land wo die Männer die Ohrschüfe tragen und das seit Menschengedenken zu kirchlichen und festlichen Feiertagen. Bei der Ohrschüfe geht es um einen Goldring in Form einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt.

Mittlerweile wird sie auch im Alltag getragen und nur das Piercingmodell eines Schöpflöffels wird zu besonderen Anlässen getragen. Dieser Piercingring steht für Wohlstand, zu früheren Zeiten wurde dieser an die Größe der Viehherde festgemacht. Die Schlange hingegen soll für das besiegte Böse stehen.

Die Ohrschüfe ist aber nicht nur eine Zierde der heutigen Zeit, sondern wird auch als Amulett getragen, um für ein gesundes Augenlicht zu sorgen, den Schlaganfall von sich zu halten und sich vor Jähzorn zu schützen. Schaut man auf eine medizinische Tafel wird man feststellen, dass bei der Akupunktur die entsprechende Körperstelle für das Auge in der Tat in der Mitte des Ohrläppchens liegt, eben genau da wo der Ohrring angebracht wird.  Ob es sich hier aber um eine Schutzfunktion oder Volksglaube handelt, ist hier die große Frage! Aber es ist doch mehr als interessant, dass genau dort wo man es nicht vermutet,  sich die Tradition des Piercings durchgesetzt hat und immer noch erhalten wird.

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