Tattooentfernung nur noch durch Fachärzte
Fachärzte sollen in Zukunft nur noch mit dem Laser Tätoowierungen entfernen dürfen, dazu hat das Bundesumweltministerium, die Entwurf Verordnung zur Modernisierung des Strahlenschutzrechts überarbeitet.
Die Lasergeräte für das Entfernen von Tattoos könnten bislang “von jeder Person gewerblich eingesetzt werden, ohne dass eine besondere Qualifikation erforderlich ist, obwohl derartige Anwendungen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die zu behandelnden Personen verbunden sind”, sagte eine Ministeriumssprecherin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Diese Regelungslücke solle geschlossen werden. “Denn auch wenn die Laseranwendung aus kosmetischen Gründen erfolgt, ist bei der Durchführung fachärztliche Expertise erforderlich.”
Quelle:Spiegel Online
Schauen wir uns einmal die Umfrage des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) an:
Quelle: Umfrage des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
Einsatz starker Lichtquellen in der Kosmetik mit Risiken verbunden
Bundesamt für Strahlenschutz wirbt für fundierte Ausbildung von Anwendern
Ausgabejahr2018
Datum24.07.2018
Eine Tätowierung wird mit einem Laser entferntLaser werden im professionellen Bereich bei der Entfernung von Tätowierungen verwendet
Die Anwendung starker Lichtquellen in der Kosmetik ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) ergab, dass bei knapp einem Fünftel der Behandlungen bleibende Nebenwirkungen wie Narben aufgetreten sind. Bei weiteren zwei Fünfteln kam es zumindest zu vorübergehenden Nebenwirkungen.
Entfernung von Pigmentstörungen oder Tätowierungen
Starke Lichtquellen bis hin zum Bereich des Infrarot werden in der Kosmetik beispielsweise zur Entfernung von Pigmentstörungen oder Tätowierungen eingesetzt.
Intensive Quellen optischer Strahlung wie beispielsweise Laser oder stark gepulste Lichtquellen (IPL) kommen in der Kosmetik vor allem zur Behandlung von Pigmentstörungen, bei der Entfernung von Hautunebenheiten oder zur dauerhaften Haarentfernung zum Einsatz. Auch Tätowierungen werden mit Hilfe von Lasern entfernt.
Fundierte Ausbildung sinnvoll
“Die Umfrage bestätigt, dass die optische Bestrahlung der Haut unliebsame Folgen haben kann. Wir setzen uns daher für eine fundierte Ausbildung derjenigen Personen ein, die professionell solche Anwendungen in der Kosmetik anbieten”, betonte die Präsidentin des BfS, Inge Paulini.
Für die Studie wurden insgesamt 9.596 in Deutschland lebende Personen ab dem 18. Lebensjahr befragt. Der repräsentativen Umfrage zufolge haben 6,6 Prozent der gewichteten Stichprobe (ca. 630 Personen) schon einmal eine kosmetische Behandlung mit einer starken optischen Strahlungsquelle entweder bei professionellen Anwendern oder zu Hause durchgeführt.
Wer eine solche Behandlung vornehmen lassen möchte, sucht zumeist einen Arzt auf:
83 Prozent der befragten Nutzerinnen und Nutzer solcher Anwendungen gaben an, die Anwendung in einer Arztpraxis durchgeführt zu haben, der überwiegende Teil davon in einer dermatologischen Praxis.
Etwa 14 Prozent gingen zu nicht-ärztlichen Anbietern wie Kosmetikinstituten.
Lediglich drei Prozent der Befragten haben Heimgeräte genutzt und wenn, dann beinahe ausschließlich zur dauerhaften Haarentfernung.
Nebenwirkungen
Zu den bleibenden Nebenwirkungen zählen insbesondere Narben oder Pigmentveränderungen, also eine hellere oder dunklere Färbung der Haut.
- Nach vorübergehenden Nebenwirkungen befragt, nannten die Befragten vor allem
- Hautrötungen,
- Krustenbildungen oder
- vorübergehende Pigmentveränderungen.
Gründe für die vergleichsweise hohe Zahl von Nebenwirkungen ergeben sich aus dem Studienansatz nicht. Bei manchen Anwendungen sind sie auch bei korrekter Durchführung kaum zu vermeiden.
BfS fordert verbindliche Regelungen zur Ausbildung professioneller Anwender
Aus Sicht des Strahlenschutzes spielt jedoch die fundierte Ausbildung der professionellen Anbieter eine wichtige Rolle. Das BfS fordert daher, dass diese rechtlich verbindlich geregelt sein sollte.
Personen, die die Anwendungen nicht in Facharztpraxen durchführen lassen, empfiehlt das BfS darüber hinaus, die Haut vor der Behandlung durch einen Facharzt untersuchen zu lassen, da Laser- oder IPL-Behandlungen andernfalls womöglich eine Hautkrebsdiagnose erschweren könnten. Wie die Umfrage zeigt, nutzt bisher nur eine Minderheit der Befragten diese Möglichkeit der vorherigen Abklärung.
Zufriedenheit mit Behandlungsergebnis unterschiedlich
Trotz des recht hohen Anteils von Nebenwirkungen gaben insgesamt 62 Prozent der befragten Nutzer professioneller Anwendungen mit starken Lichtquellen an, mit dem Ergebnis der professionellen Behandlungen sehr zufrieden zu sein. Lediglich 23 Prozent und damit nicht einmal ein Viertel äußerte sich eher unzufrieden.
Von den befragten Heimanwendern hingegen erklärte dagegen knapp die Hälfte, mit dem Ergebnis der Anwendung eher oder sehr unzufrieden zu sein.
Eine fundierte Ausbildung zur Behandlung mit Lasern (IPL) ist sicherlich zu begrüßen, gerade in Bezug auf die Gefahren solch einer Behandlung. Bleibt aber die Frage, wenn 83% der Patienten, diese Behandlung bereits durch Fachärzte durchführten und es zu Nebenwirkungen gekommen ist, ob nicht die Problematik bei der Behandlungsmethode liegt?
Häufige Leserfragen zum Thema Tattooentfernung
Wie viel kostet es, wenn man ein Tattoo zu entfernen?
Die Entfernung einer Tätowierung kostet in der Regel etwa 200 Euro pro Sitzung. Die Anzahl der Sitzungen, die zur vollständigen Entfernung einer Tätowierung erforderlich sind, hängt von der Größe und Farbe der Tätowierung sowie von der Art des verwendeten Lasers ab. Im Allgemeinen sind Tätowierungen, die eine dunklere Farbe haben, leichter zu entfernen als Tätowierungen, die eine hellere Farbe haben.
Kann man ein Tattoo komplett entfernen?
Ja. Tätowierungen können mit der Laser-Tattooentfernung vollständig entfernt werden. Der Laser bricht die Tintenpartikel auf, die dann vom Körper absorbiert werden. Die Entfernung erfordert in der Regel mehrere Behandlungen und kann teuer sein.
Wie bekommt man ein Tattoo weg ohne Lasern?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Tätowierung ohne Laser zu entfernen. Eine davon ist die Verwendung einer Dermabrasionsmaschine, die im Grunde die oberste Hautschicht abschleift. Eine andere ist die Verwendung einer Säure wie TCA (Trichloressigsäure), um die tätowierte Haut wegzubrennen. Schließlich können Sie die Tätowierung auch durch einen chirurgischen Eingriff entfernen lassen. Alle diese Methoden sind ziemlich invasiv und können ziemlich schmerzhaft sein, so dass sie nicht empfohlen werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Glücklicherweise gibt es jetzt eine neue Lasertechnologie, mit der Tattoos entfernt werden können, ohne die umliegende Haut zu verletzen. Der Laser verwendet Energieimpulse, um die Tintenpartikel unter der Haut aufzubrechen, und der Körper entfernt sie dann auf natürliche Weise im Laufe der Zeit.
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