Wer darf sich nicht Piercen lassen
Wer darf sich nicht Piercen lassen Kiselev Andrey Valerevich/shutterstock.com

Es gibt immer wieder Situationen, wo man sich einfach nicht piercen lassen darf. Der Piercer wird dies in einem Beratungsgespräch feststellen. So gibt es durchaus Menschen, die man einfach wegen gesundheitlichen Gründen nicht piercen kann.

Deshalb muss der Piercer auch nach Vorerkrankungen, nach dem Gesundheitszustand und Allergien fragen. Auch die Medikamente werden nicht außen vor gelassen.  Es kann auch durchaus geschehen, dass der Kunde dazu einen Fragebogen ausfüllen muss und diesen auch noch unterschreiben soll. Nicht bei jedem Problem muss man auf das Piercing verzichten, wird dann aber gut beraten, worauf man achten muss!

Man sollte die Fragen ehrlich beantworten, weil man sich sonst selbst schadet. Man muss sich auch nicht sorgen, nur weil der Piercer nicht an eine Schweigepflicht gebunden ist. Er wird alle Daten vertraulich behandeln. Aber es gibt einfach Dinge die der Piercer wissen muss, wie zum Beispiel, dass ein Epileptiker zu jeder Zeit in dem Studio einen Anfall bekommen könnte. Oder aber dass bei einer Zuckerkrankheit die Wundheilung erschwert ist!

Man kann natürlich auch mit dem Hausarzt sprechen, ob ein Piercing angebracht ist. Denn so könnten akute Probleme mit Herz und Kreislauf noch verschlimmert werden, wenn man sich piercen lässt. Bluter brauchen eigentlich erst gar nicht fragen, sie können sich nicht piercen lassen! Bei HIV-Infektionen muss man von dem Arzt wissen, ob der Köper das Piercen verkraftet oder dadurch geschwächt wird. Und bei der Hepatitis, dem Anabolikamissbrauch und dem Alkoholismus ist meist die Leberfunktion geschädigt, was wieder die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzt. Das alles muss der Piercer einfach wissen!

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Hat man eine Operation vor sich und bekommt deshalb oder auch aus anderen Gründen Thrombosemittel, sollte man auf das Piercen verzichten. Diese Mittel setzen die Blutgerinnung herab. Kortison ist auch kein Medikament was besonders gut für das Piercing ist. Denn dieses schwächt das Immunsystem. Und auch Kortison Spray für Asthmatiker setzt die Wundheilung stark herab.

Ebenso muss der Piercer darüber informiert werden, ob man ASS, besser bekannt als Aspirin, einnimmt. Denn dieses Mittel wirkt gerinnungshemmend und gerade bei einer großen Dosis muss man ganze 7 Tage warten, bis die Gerinnungsfähigkeit des Blutes wieder hergestellt ist.

Und ganz schwierig ist die Latexallergie, denn bei dieser kann man mit heftigem Ausschlag reagieren und auch einen allergischen Schock bekommen. Der Piercer nutzt Latexhandschuhe! Aber es gibt auch latexfreie Handschuhe, auf die man dem Piercer hinweisen kann und die er sich garantiert anschafft oder sogar im Studio hat.

Es geht oft das Gerücht rum, das ein Piercing eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen könnte. Darüber gibt es keine Belege und die Wissenschaft kann es sich auch nicht vorstellen. Aber doch sollte man sich in der Schwangerschaft fragen, ob man sich diesem Stress aussetzen möchte. Denn der Stich kann sehr wohl den Kreislauf oder das Immunsystem schwächen. Davon abgesehen machen manche Piercings in der Schwangerschaft auch keinen Sinn, wenn man sie hinterher eh wieder entfernen muss. So zum Beispiel das Brustwarzenpiercing, das Intimpiercing oder das Bauchnabelpiercing.

 

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