Das Piercing Werkzeug
Das Piercing Werkzeug Mariana Rusanovschi/shutterstock.com

Ein Piercer hat vieles an Handwerkzeug und auch hier kommt es auf Hygiene an. Die Nadeln die im Studio verwendet werden, sind aus dem medizinischen Bereich und sind vorsterilisiert und einzeln verpackt. Es geht hierbei um eine Injektions- oder eine Infusionsnadel. Die Stärken liegen zwischen 1,2 mm bis 2,6 mm.

Die Nadeln haben eine abgeschrägte Spitze, die rasiermesserscharf ist. Außerdem hat sie einen Plastikmantel, der nach dem Piercen auch in der Haut bleibt, bis der Schmuck eingesetzt wurde.

Es gibt aber auch Piercer die Nadelklingen auch Blades genannt verwenden. Sie haben eine Stärke bis zu 4 mm und haben keinen Plastikmantel. Dies bedeutet, dass der Schmuck gleich mit der Nadel durch das Piercing gezogen wird.

Es gäbe da auch noch Rundklingen, die als Biopsy Punch bekannt sind. Sie wurden einst für Gewebeproben entwickelt und haben einem Durchmesser bis zu 8 mm. Piercer nehmen sie gerne für Knorpelpiercings im Ohr, denn diese sind nur schmerzhaft zu dehnen.

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Egal welche Nadel verwendet wird, man darf sie natürlich nur ein einziges Mal benutzen. Sie kommt dann ein einen bruchsicheren Kunststoffcontainer und wird entsorgt. Piercer nutzen für die Fixierung des Piercings meistens Zangen aus dem OP-Bereich, weil diese feststellbar sind. Sie werden mit Haltegummis geschlossen gehalten. Natürlich müssen die Zangen nach der einmaligen Nutzung sterilisiert werden.

Handschuhe trägt der Piercer wegen der Hygiene und natürlich auch, um sich selbst zu schützen. Alle Tätigkeiten im Arbeitsbereich werden nur mit Handschuhen ausgeführt. Und bevor es zu dem eigentlichen Piercing kommt, wird der Piercer die Handschuhe nach den Vorarbeiten noch einmal wechseln. Man sollte sich nicht wundern, wenn der Piercer gleich mehrere Handschuhe trägt, das macht er dann zu seiner eigenen Sicherheit! Der Kunde muss dem Piercer unbedingt mitteilen, wenn eine Latex-Allergie vorliegt, denn daraus bestehen die meisten Handschuhe. Und da es nicht nur zu einem Ausschlag, sondern auch zu einem allergischen Schock kommen kann, muss der Piercer sich erst Handschuhe ohne Latex anschaffen oder falls schon vorhanden, eben diese nutzen. Auch ein Piercer kann eine Latex-Allergie entwickeln, wenn er ständig mit diesen Handschuhen arbeitet.

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